Politik bei Musik und Kaffee
Grüne Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich vor
Wer möchte von den Grünen in den Gemeinderat? Bei Musik des Schwander – Goltz – Duos und bei Kaffee und Kuchen stellten sich die Bewerberinnen und Bewerber den interessierten Gästen. Daneben gab es Informationen über die letzten sechs Jahre und einen Ausblick auf die grünen Ziele für die nächsten sechs Jahre. Die grüne Landratskandidatin Karin Heußner umriss vorher die Situation im Landkreis und die grünen Ziele für den Landkreis.
Veitshöchheim ist zum Vorreiter im Klimaschutz im Landkreis Würzburg geworden! Grüne Initiativen und Anträge im Gemeinderat der letzten sechs Jahre haben dies bewirkt. Ein großer Teil des Rückblickes, den Gemeinderat und Ortsvorsitzender Günter Thein hielt, befasste sich deshalb auch mit diesem wichtigen Thema. Als wegweisend bezeichnete Thein den Beschluss ein Klimaschutzgutachten für Veitshöchheim erstellen zu lassen. Dieses Gutachten hat schon jetzt sehr viel bewegt, vor allem ist im Gemeinderat, der Verwaltung und auch in der Bevölkerung ein Umdenken hin zu mehr Klimaschutz spürbar. Direkte Folge aus dem Klimaschutzgutachten war, ebenfalls auf grünen Antrag hin, die Einstellung eines Klimaschutzmanagers, der die Umsetzung des Klimaschutzgutachtens begleiten und vorantreiben soll. Eine Vielzahl weiterer Anträge im Bereich Energie und Klimaschutz ergänzten die Anträge zum Klimaschutzgutachten und Klimaschutzmanager. Auswirkung zeigen die Anträge bereits im energetisch sanierten Ratskeller, in energetisch sanierten und neu gebauten Kindergärten und aktuell in den im Bau befindlichen Mainfrankensälen. Nach Thein werden die Mainfrankensäle ein Vorzeigeprojekt im Klimaschutz für Veitshöchheim.
Durch die Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten und ihren persönlichen Zielen zogen sich die Themen Klimaschutz, Verkehr, Gerechtigkeit und Fairness wie ein roter Faden.
Die Ziele für die nächste Gemeinderatsperiode stellten Christina Feiler, Platz 1 („Verkehr“ ), Holger Keß, Platz 2 (Klimaschutz und Ortsentwicklung) und Eva Pumpurs, Platz 3 (Wirtschaft)vor, gemeinsam stellten Christina Feiler und Eva Pumpurs das Thema „faires Miteinander“ vor.
Verkehrsentwicklung müsse umfassend gedacht werden, so Christina Feiler, es genüge nicht, einzelne Aspekte herauszupflücken und die anderen Aspekte zu vernachlässigen. Als wichtigen Bereich im Verkehr stellte Feiler die Umsetzung eines Citybus-Systems vor, mit der Bahn als Rückgrat und in Veitshöchheim pendelnden Bussen, die sich am Bahnhof treffen als Zubringer. Weniger Verkehr, eine Verbindung der Ortsteile untereinander und eine Verbindung der Ortsteile zum Altort seien die wichtigsten Vorteile. Ein innerörtliches Fahrradwegenetz nannte Feiler als weiteren Schwerpunkt. Kritisiert wurde von ihr, dass durch das neue Baugebiet „Sandäcker“ viel zusätzlicher Verkehr entstünde.
Klimaschutz ist aktive Finanzpolitik, so Architekt Holger Keß. Er erläuterte dies unter anderem an der energetischen Sanierung von gemeindlichen Gebäuden. So sei der Energiepreis in den vergangenen Jahren um durchschnittlich 7% gestiegen, energiesparende Maßnahmen lohnen sich somit sehr schnell, zusätzlich stellen energetisch sanierte Gebäude eine Werterhaltung bzw. Wertsteigerung der Gebäude dar, so dass die Gemeinde ihr vorhandenes Vermögen mehren oder zumindest erhalten kann. Das gleiche betrifft natürlich auch jeden Hausbesitzer.
Keß betonte, dass es notwendig sei, auf bisherige Erfolge im Klimaschutz aufzubauen und durch weitere Initiativen zu ergänzen. Ganz wichtig sei es, den gemeindlichen Klimaschutzmanger voll zu unterstützen, damit er beispielsweise durch Öffentlichkeitsarbeit wie Vorträge und Wettbewerbe, aber auch durch die Unterstützung der Gemeinde bei der energetischen Sanierung der eigenen Gebäude, das Klimaschutzkonzept weiter verfolgen kann.
Regionale Wirtschaftkreisläufe unterstützen, so Kreisrätin Eva Pumpurs sei eine wichtige Maßnahme zur Förderung der Wirtschaft. Nachhaltige Unternehmen ansiedeln und unterstützen, Unternehmen unterstützen bei der energetischen Sanierung und bei der umweltfreundlichen Energieerzeugung seien weitere wichtige Ziele. Aber auch Klimaschutzmaßnahmen, so Pumpurs, seien wichtige Wirtschaftsfördermaßnahmen, denn viel Geld würde dadurch in der Region bleiben.
Zum Thema „Ortsentwicklung“ erläuterte Keß, dass es unser Ziel sei, auf Neubaugebiete zu verzichten und erst innerörtliche Baumöglichkeiten zu nutzen. Wenn aber dennoch neues Baugebiet entstehen solle, dann müsse es der ökologischen, familienpolitischen und demografischen Entwicklung der gesamten Gemeinde dienen, also zum Beispiel mit entsprechenden Konzepten für Ökologie, günstigem Bauen und einer weitgehenden Barrierefreiheit geplant werden. Am Beispiel Sandäcker sei dies nicht zu sehen.
Deutlich wurde bei diesen, aber auch bei allen anderen vorgestellten Themen, dass ein isoliertes Denken nicht zielführend ist, nur ein vernetztes Denken unter Einbeziehung aller Bereiche könne Veitshöchheim weiter bringen. Das Thema Finanzen, zwar nicht als Einzelziel angesprochen, zog sich zum Beispiel durch alle Zielbereiche und wird unser Augenmerk besonders erfordern.
Wer mehr über grüne Ziele und Ideen wissen möchte, kann sich noch bei der grünen Veranstaltung „Klimaschutz in Veitshöchheim-Grüner Dialog“ am Montag, den 24. Februar um 20.00 Uhr im Sitzungssaal der Gemeinde Veitshöchheim informieren.
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