Nun doch auf dem Weg zur Nachhaltigkeit

Erneut stand das Thema Heizung für die Vitusschule auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Die Entscheidung für eine Gas-Brennwertheizung kombiniert mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe war bei Veitshöchheimer Bürger*innen auf Kritik gestoßen. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe wurde deshalb noch einmal geprüft und dem Gemeinderat vorgelegt. Beschlossen wurde, dass die, für die Wasser-Wasser-Wärmepumpe notwendige, Probebohrung für ca. 16000 ´€ in Auftrag gegeben werden soll. Bei einem positiven Ergebnis soll dann eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe installiert werden.

 

Nun besteht die große Chance, für die Schule eine ausgezeichnete Zukunftsinvestition zu tätigen, die den Anforderungen im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Energiesparen und auch finanziell genügt.

Vorteile einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe:

– niedriger Stromverbrauch
– kann auch zur Kühlung verwendet werden
– sehr effizient auch im Winter, da das Grundwasser immer ca. 8-10 Grad hat

links zu den bisherigen Beiträgen mit dem Thema Heizung der Vitusschule:

https://blog.gruene-veitshoechheim.de/2022/07/vertagung-heizzentrale-vitusschule/

https://blog.gruene-veitshoechheim.de/2022/09/ist-das-zukunftsfaehig/

 

Hier ein kleiner Überblick zu Wärmepumpen: (als link: Wärmepumpenvergleich aus CO2 – online )

Aus: https://www.co2online.de/modernisieren-und-bauen/waermepumpe/waermepumpe-arten-im-vergleich/#c156165

Im Vergleich: Welche Wärmepumpe ist die beste?

Wärmepumpen haben eine lange Lebensdauer. Ob sich eine Wärmepumpe lohnt, hängt deshalb vor allem von den laufenden Stromkosten ab und damit von der Jahresarbeitszahl. Bei dieser weisen Wärmepumpen im Vergleich deutliche Unterschiede auf.

Bauherr*innen sollten zunächst immer prüfen, ob auf ihrem Grundstück eine Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe installiert werden kann, da diese die besten Jahresarbeitszahlen aufweisen. 

  • Grundwasser-Wärmepumpen spielen ihre Stärken besonders bei hohem Wärmebedarf und einer Heizleistung ab 10 Kilowatt aus. Voraussetzung für sie ist ausreichend Grundwasser auf dem Grundstück.
  • Sole-Wärmepumpen (Erdwärme) haben laut Fraunhofer ISE-Institut eine Jahresarbeitszahl von durchschnittlich 4,1 (Luft-Wärmepumpen dagegen nur 3,1). Bei einem Wärmebedarf von 17.000 Kilowattstunden kann das pro Jahr einen Unterschied von 400 Euro bei den Stromkosten ausmachen. Die Bohrung für eine Erdsonde ist zwar aufwendig, aber häufig sogar in Vorgärten machbar.
  • Luft-Wärmepumpen sollten nur dann zum Einsatz kommen, wenn Erdreich und Grundwasser nicht für die Wärmeentnahme geeignet sind. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen muss unbedingt geprüft werden, ob die Heizkörper für Vorlauftemperaturen unter 45 Grad geeignet sind.

Um den Wirkungsgrad zu optimieren, sollten Eigentümer*innen gerade bei Luft-Wärmepumpen so viele Maßnahmen wie möglich umsetzen, um die JAZ zu erhöhen. Bei der Außenaufstellung von Luft-Wärmepumpen sind außerdem die Lärmemissionen zu bedenken – ein weiterer Grund, der für Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen spricht.

 

Wärmepumpen im Überblick

Luft- Wasser-Wärmepumpe Sole- Wasser-Wärmepumpe Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Effizienz/ Jahres-arbeitszahl 3,1 4,1 bis 5
Anschaffungs-kosten (Einfamilien-haus) 12.000 – 14.000 Euro 9.000 – 11.000 Euro + Kollek-toren/ Sonden 5.000 – 6.000 Euro + Bohrung rund 60 Euro/Meter 9.000 – 12.000 Euro + Brunnen 4.000 – 7.000 Euro
Kosten im Betrieb u. U. erhöhte Stromkosten Niedrige Stromkosten Niedrige Stromkosten
Lärm-emissionen bis zu 50 – 65 Dezibel minimal minimal
Platzbedarf 0,5 – 1,2m2 Kollektoren: 300m2 bei Heizleistung von 10 kW Sonden: 150m tiefe Bohrung bei Heiz-leistung von 10 kW Zwei Brunnen mit bis zu 50m Tiefe

Vorteile und Nachteile einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Vorteile Nachteile
niedrige Stromkosten / höchster Wirkungsgrad hohe Kosten für Erschließung der Wärmequelle
besonders geeignet ab 10 kW Heizleistung zwei aufwendige Bohrungen
minimale Lärmemissionen standortabhängig
kein zweiter Wärmeerzeuger nötig Genehmigung erforderlich
auch gut zum Kühlen geeignet

 

 

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